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Geschichte und Wappen

Die erste urkundliche Erwähnung Obergriesbachs geht auf  den Anfang des 12. Jahrhunderts zurück. Hier erscheint erstmalig Engilmarus von Griesbach 1101 als Zeuge einer Schenkung des Burggrafen Heinrich II. von Regensburg an den Grafen Otto II. von Scheyern.

Im Jahre 1133 schenken Adalbero und Ludolf, Nachfahren von Engilmarus, den Ort Griesbach an der Paar dem Benediktinerkloster Biburg bei Abensberg. Papst Innozenz II. bestätigt diese Schenkung am 8. Januar 1139. Trotz dieser Schenkung konnten die Edelfreien von Griesbach durch die Unterstützung aus dem Hause Wittelsbach den Ort weiter als Lehen behalten. In einer Urkunde von 1258 findet sich auch ein Hinweis auf die damalige Größe, nämlich sechs große und kleinere Höfe sowie sechs Huben und eine Mühle. Ein Adalbero von Griesbach wird 1293 als Richter in Aichach genannt. Ab Anfang des 14. Jahrhunderts verlieren sich die Spuren des Griesbacher Adels.

Im Jahre 1468 tauscht das Kloster Biburg seinen hiesigen Besitz gegen die Weich'schen Besitzungen in Leutenbach und Notzenhausen. Die Weichser sind ein altes bayrisches Turniergeschlecht, das heute noch in Weichs an der Glonn ansässig ist. Der erste Besitzer von Obergriesbach war Wiguläus von Weichs. Er war bereits 1431 Richter in Pfaffenhofen/Ilm, von 1450 - 1452 und von 1463 - 1483 Pfleger in Friedberg und von 1485 - 1487 auch Pfleger in Aichach. Zu den Weich'schen Besitzungen gehörten auch die Hofmarken Griesbeckerzell, Haunswies, Motzenhofen, Rapperszell und Zahling sowie die Einöde Latzenhausen, zeitweilig auch die Hofmarken Dasing, Sielenbach und Unterschneitbach. Verwaltungssitz war immer Obergriesbach. Viele Familienmitglieder der Weichser hatten hohe Ämter inne wie z. B. Franz Ernst von Weichs, der von 1717 bis 1733 Komtur der Deutschordenskommende Blumenthal war.

Die gesamte Hofmark wurde dann 1730 an die Grafen von Thurn und Taxis zu Rohrenfels und Unterdiessen verkauft. Dieses Geschlecht war eine, heute ausgestorbene, Nebenlinie der fürstlichen Hauptlinie Thurn und Taxis zu Regensburg.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts zeichnete sich ab, dass es mit den Finanzen der gräflichen Familie nicht zum Besten stand. So wurde bereits 1779 das Gut Unterdiessen verkauft und am 2. Februar 1828 auch Obergriesbach und Zahling und zwar an den Freiherrn von Harold, zuletzt Landrichter in Trostberg. Die Harolds hatten sich mit dem Kauf wohl übernommen und so wurde Obergriesbach und Zahling im Juli 1833 im Wege der öffentlichen Versteigerung um das Höchstgebot von 98.200 fl. dem Königlichen Reichsrat Max Graf von Gravenreuth zu Affing zugeschlagen. Marian Freiherr von Gravenreuth ist jetzt für den Gesamtbetrieb der Güter verantwortlich. Große Teile des Besitzes liegen auf dem Gemeindegebiet von Obergriesbach.

Obergriesbach war eine geschlossene Hofmark, in der alle Bewohner dem Hofmarksherrn unterstanden. Der Hofmarksinhaber hatte umfangreiche Kompetenzen. Er stellte zugleich Amtsgericht, Finanzamt und Musterungsbehörde dar. Im Jahre 1752 verfügte die gesamte geschlossene Hofmark Obergriesbach (mit Zahling und Latzenhausen) über 92 Anwesen. Zwei existieren noch heute: der „Weiherbauer" (jetzt Wolfgang Lunz) und der „Bauer am Hof" (jetzt Xaver Failer).

Für Zahling (Zahling heißt althochdeutsch „bei denen des Zallo") ist ein schriftlicher Nachweis über die Gründung, ebenso wie bei Obergriesbach, nicht vorhanden.
Es gibt zwar Hinweise auf eine frühe Entstehung, aber ob der erwähnte Zallo, der in einer Urkunde des Hochstifts Freising aus dem Jahre 822 erscheint, tatsächlich aus unserem Zahling stammt, kann nicht belegt werden. Im Gegensatz zu Obergriesbach, das immer insgesamt der jeweiligen Herrschaftsfamilie gehörte, weist Zahling schon im 12. Jahrhundert für einzelne Höfe verschiedene Besitzer auf. Es waren dies: das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg, das Domkapitel in Augsburg, das Kloster Scheyern und die Herren von Obergriesbach.

Bei der Gebietsreform 1972 wurden Zahling und Obergriesbach zu einer Gemeinde zusammengelegt.

Die erste Dampflok schnaubt durch Obergriesbach

Ab 1. Mai 1875 verkehrten die ersten mit Dampflokomotiven bespannten Güterzüge und am 15. Mai wird der fahrplanmäßige Personenverkehr aufgenommen, und zwar mit je vier Zügen in beiden Richtungen. Inzwischen fährt die Paartalbahn mit modernen Triebzügen im Halbstundentakt und ist verknüpft mit dem AVV.

Wappenbeschreibung:

In Rot ein erhöhter silberner Stufengiebel, belegt mit einer eingeschweiften schwarzen Spitze, darin unten ein silberner Wellenbalken. 

Wappengeschichte:

Das Gemeindewappen erinnert an zwei für den Ort wichtige Familien. Der Stufengiebel stammt aus dem Siegel der Herren von Griesbach, die Obergriesbach bis 1293 als Lehen des Klosters Biburg inne hatten. Das Kloster behielt den Ort bis 1468 als Hofmark und verkaufte ihn dann an die Herren von Weichs, die bald auch Zahling und Latzenhausen dazu erwarben. Mitglieder der Familie waren als hohe Staatsbeamte, Domherren oder Deutschordensritter in angesehenen Stellungen. Bis 1730 blieb die Hofmark in ihrem Besitz. Die eingeschweifte Spitze ist ihrem Wappen entnommen. Der Wellenbalken weist auf die Lage der Gemeinde im Tal der Paar hin.

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